Montag, 25. Januar 2016

Wie ruhig das ‚To Huus‘ lag ...





Leseprobe aus: Bernd, der Sarg und ich


Wie ruhig das ‚To Huus‘ lag. Ich konnte es von der Straße aus bereits erkennen. Noch lagen Nebelschwaden über den Wiesen, doch sie gaben bereits den Blick auf einen Teil des Gruberschen Geheges frei. Auf der Straße war außer mir niemand. Um diese Uhrzeit wurde sie kaum befahren. Um diese Uhrzeit schliefen die Mitarbeiterinnen des Hauses noch. Und die meisten Kunden lagen um diese Uhrzeit noch brav neben ihren Frauen im Bett. Gruber selbst bewohnte ein Apartment seines Clubs. Auch er würde jetzt noch den Schlaf aller Ungerechten schnarchen.

Wieder fuhr ich auf den Parkplatz des ‚To Huus‘. Der Bagger war laut, ich stellte den Motor ab. Wie bei meinem letzten Besuch dieses Etablissements begann mein Puls zu rasen. Darunter mischte sich Freude. Vorfreude? Schadenfreude? Ich war mir noch nicht so sicher. Ich startete den Motor, legte den Gang ein und fuhr auf das Gebäude zu. Gerade, als ich Gas geben konnte, den Greifer hochfuhr, öffnete sich die Tür des Clubs. Im Türrahmen stand Eduard Gruber. Blitzschnell disponierte ich um und raste auf ihn zu, bremste, und ehe er reagieren und reinlaufen konnte, hatte ich ihn am Greifer.
Wundervoll, jubelte ich innerlich. Da hing der Kerl, seitlich und zappelte wie ein Fisch auf dem Trockenen. 

Bernd, der Sarg und ich: Roman eBook: Monika Detering ...

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